Aktuelles und Termine:
27. Oktober 2014 Humboldt-Forschungspreis für Albert Fert

Der für die Vergabe von Forschungspreisen zuständige Auswahlausschuss der Alexander von Humboldt-Stiftung hat auf seiner letzten Sitzung am 24.10.2014 beschlossen, einen Humboldt-Forschungspreis an Prof. Albert Fert (Frankreich) zu verleihen.

Albert Fert, der im Jahr 2007 zusammen mit Peter Grünberg den Nobelpreis für Physik für die Entdeckung des Riesenmagnetwiderstands (GMR) erhalten hat, wird das Preisgeld für Forschungsaufenthalte in Deutschland, unter Anderem in Halle, nutzen. In Halle wird Albert Fert auch mit Stuart Parkin zusammenarbeiten, dessen Verdienst die technologische Entwicklungsarbeit zur Nutzbarmachung des GMR in modernen Speichermedien ist.

» Pressemitteilung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (11.12.2014)

15. Oktober 2014 Preisgekrönt: Wissenschaftler des SFB 762 erhält 10.000 Euro für Promotion

Für seine Promotion an der Universität Halle hat Dr. Stefan Förster den mit 10.000 Euro dotierten Max-Auwärter-Preis der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft (ÖPG) erhalten. Mit seiner Arbeit hatte er wesentliche Grundlagen für die Entdeckung quasikristalliner Oxidschichten und die daraus folgende “Nature”-Publikation gelegt.

Entdeckt wurden die quasikristallinen Oxidschichten bei Forschungsarbeiten im Rahmen des Sonderforschungsbereichs (SFB) 762 „Funktionalität oxidischer Grenzflächen“.

» Bericht im Magazin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
 

4. September 2014 Forscher der Uni Halle entdecken spontane Chiralität in Flüssigkeiten

Forscher haben bislang geglaubt, dass eine spontane Trennung chiraler Moleküle nur im festen, kristallinen Zustand möglich ist. Chemiker der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) haben nun erstmals nachgewiesen, dass diese sogenannte spontane Racematspaltung auch in Flüssigkeiten beobachtet werden kann. Die von den Wissenschaftlern um Prof. Dr. Carsten Tschierske beschriebene Spaltung könnte bei der Entstehung des Lebens eine entscheidende Rolle gespielt haben. Ihre Ergebnisse sind in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Chemistry“ online veröffentlicht und werden im Oktober 2014 in gedruckter Form erscheinen.

Kohlenhydrate und Aminosäuren sind die Bausteine des Lebens, die in der Natur in jeweils nur einer spiegelbildlichen Form vorliegen. Diese Einheitlichkeit ist eine unabdingbare Voraussetzung für das Funktionieren biologischer Systeme. Bisher ungeklärt war jedoch, wie sich die Einheitlichkeit herausbilden konnte“, erklärt der Chemiker Tschierske. „Denn unter den ursprünglichen Bedingungen auf der Erde entstanden chirale Moleküle zunächst als Gemische, die die gleiche Anzahl spiegelbildlicher und zugleich bildlicher Moleküle enthielten.“

» Pressemitteilung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
» Link zum Artikel in Nature Chemistry
 

9. Juli 2014 Hallescher Doppelsieg beim 3. Nano-Kurzfilm-Festival

Als bestes Nano-Kurzfilm-Team Deutschlands gewinnt das Team unter der Leitung von Steffen Niemann vom MuK und Klemens Ilse vom Institut für Physik der MLU mit seinem Spot „Nanowasserbomben“ und erhält die Siegerprämie von 5.000 €, gesponsert von Carl Zeiss Microscopy.

Ein weiteres Hallenser Team unter der Leitung von Oliver Schulz vom MuK und Dr. Filipe Natálio kommt auf den 2. Platz und freut sich über 3.000 € von der Bethge-Stiftung. Platz 3 geht an „Playground: Matter“ und dem Team Man-Made Blossom mit Leiter Tobias Hoffmann aus Berlin, dotiert mit 2.000 € von der Aktionslinie Hessen-Nanotech.

» Pressemitteilung zur Preiverleihung
» nanospots-Homepage
 

12. Juni 2014 3. Nano-Kurzfilm-Festival in Halle (Saale) am 3. Juli 2014

Unter dem Motto „Die Welt verändern mit Nano – wie sieht unser Leben 2020 aus?“ werden auf dem 3. Nano-Kurzfilm-Festival in Halle/Saale am 3. Juli 2014 im Vorabendprogramm der „Langen Nacht der Wissenschaften“ im Studio Halle 10 innovative, spannende und emotionsgeladene Kurzfilme präsentiert.

Das Publikum entscheidet dann live, welche Kurzfilme die Preise von 5.000 Euro (1. Platz, Carl Zeiss Miscroscopy), 3.000 Euro (2. Platz, Bethge-Stiftung) und last but not least 2.000 Euro (3. Platz, Aktionslinie Hessen-Nanotech) erhalten. Zusätzlich wird nach dem Festival via Internet ein Publikumsliebling gekürt, der ein Wochenende in Halle/Saale mit einem Workshop für Wissenschaftskommunikation erhält.

Zu den Highlights des Festival-Programms gehört neben der Preisverleihung die Podiumsdiskussion zum Thema „Wie viel Kommunikation braucht die Wissenschaft? Oder: Der Spot als neues kleinstes Format der Wissenschaftskommunikation.“ auf der sich Filmemachenden und Wissenschaftler/innen mit den Synergien und Widersprüche von Forschung und Film auseinandersetzen.

» Einladung mit mehr Informationen zur Veranstaltung
» nanospots-Homepage
 

9. April 2014 Millennium Technologie-Preis geht an Stuart Parkin

Wenn wir heute Musik und Videos aus dem Internet streamen können, verdanken wir das nicht zuletzt dem Physiker Stuart Parkin. Es sind seine Erfindungen auf dem Gebiet der Spintronik, dank derer sich die Datendichte auf Festplatten um das 1000-fache erhöhen ließ und dank derer Computer-Clouds heute riesige Datenmengen speichern können. Dafür erhält der Direktor am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik Halle und Humboldt-Professor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) nun den Millennium Technologie Preis der finnischen Akademie für Technologie. Die mit einer Million Euro dotierte Ehrung gilt als Nobelpreis auf dem Gebiet technischer und medizinischer Innovationen.

» Pressemitteilung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
» Informationen der finnischen Akademie für Technologie zum Preisträger (Englisch)
 

2. April 2014 Spitzenphysiker Stuart Parkin forscht ab sofort in Halle

Professor Stuart Parkin, Preisträger der Alexander von Humboldt-Professur und Spitzenforscher im Bereich der Speichertechnologie, wechselt nach Halle. Zum 1. April 2014 unterzeichnete er die entsprechenden Verträge mit der Max-Planck-Gesellschaft und mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Das Max-Planck-Institut (MPI) für Mikrostrukturphysik Halle und die MLU hatten ihn für die Professur gemeinsam nominiert und den Spitzenphysiker nach Halle geholt.

Stuart Parkin ist seit 1. April 2014 Direktor am MPI für Mikrostrukturphysik Halle sowie Professor am Institut für Physik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und wird damit den Wissenschaftsstandort Halle im Bereich der Materialwissenschaften, insbesondere der angewandten Spintronik, weiterhin nachhaltig gestalten.

„Mit meiner Berufung in die Max-Planck-Gesellschaft und an die Martin-Luther-Universität Halle eröffnet sich für mich eine langfristige Perspektive für die Erforschung neuer logischer Bauelemente für den Zeitraum nach der Silizium-Technologie. Meine Inspiration erhalte ich von der Natur, von unserem Gehirn: Es kann Rechen-Operationen im Vergleich zu herkömmlichen Computern mit dem Millionsten Bruchteil an Energie durchführen“, so Stuart Parkin anlässlich der Unterzeichnung der Verträge.

Stuart Parkin (Jg. 1955) ist ein international herausragender und innovativer Festkörperphysiker, der materialwissenschaftliche Grundlagenforschung in technologische Anwendungen umsetzt. So haben seine Arbeiten die magnetische Datenspeicherung weltweit unter Nutzung des so genannten GMR-Effekts für Leseköpfe an Festplatten revolutioniert. Zuletzt erforschte Parkin die Möglichkeit einer noch höheren Speicherdichte mit Hilfe eines dreidimensionalen Speichermediums am IBM Almaden Research Center in San José, USA und als Direktor des 2004 gegründeten „Spintronic Science and Applications Center“ (SpinAps) in Stanford, USA.

» Pressemitteilung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
» Informationen der Alexander von Humboldt-Stiftung zum Preisträger
 

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(letzte Änderung: 11.12.2014, 14:17 Uhr)